Tierphysiotherapie Wiebke Holtmann
 

Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie ist eine Jahrtausend alte Therapieform ,die auch in der Verterinärmedizin immer häufiger angewandt wird. Während des Saugvorgangs gibt der Blutegel seinen Speichel in die Bisswunde ab, dieser enthält medizinisch wirksame Stoffe . Sie wirken :

  • schmerzlindernd (hält mehrere Wochen bis Monate an)
  • entzündungshemmend
  • gerinnungshemmend
  • entstauchend
  • entgiftend
  • immunstärkend


Ablauf einer Blutegelbehandlung :


Eine Behandlung dauert in der Regel zwischen 60 bis 90 Minuten. Der Blutegel wird an der gewünschten Körperstelle angesetzt , saugt sich fest und sägt sich mit seinen Kalkzähnchen in die Haut. Die Therapie ist weitgehend schmerzfrei , da der Egel während des Saugvorgangs unteranderem schmerzlinderne Stoffe über den Speichel in den Körper abgibt. Nur der Biss wird von manchen Tieren unangehm wahrgenommen.  Da der schmerzlinderne und heilende Effekt schon kurz nach dem Biss erfolgt ,  entspannen die Tiere recht schnell und die meisten verschlafen die Behandlung sogar. Ein Blutegel saugt je nach Körpergröße ca. 2-10ml Blut und nimmt bis das dreifache seines Körpervolumen zu ,wenn er fertig ist , lässt er sich einfach fallen.Die kleine Wunde blutet durch den gerinnungshemmend Wirkstoff im Speichel noch 1 bis 12 selten 24 Stunden nach,das entspricht nochmal eine Blutmenge von ca. 5-15ml.  Diese Nachblutung ist gewünscht , da diese das betroffene Gewebe noch zusätzlich entstaucht.

Anwedungsgebiete :

  • HD/ED
  • Spondylose
  • Cauda Equina
  • Arthritis
  • Arthrose
  • Discopathie (z.B. Bandscheibenvorfall)
  • Patellaluxation
  • Bänderverletzungen (z.B.  Kreuzbandriss)
  • Sehnenscheidentzündungen
  • Schleimbeutelentzündungen
  • Allgemeine Entzündungen
  • Blutergüsse/Hämatome
  • Quetschungen
  • Furunkel/Karunkel
  • Hautentzündungen
  • schlecht heilende Wunden/Narben
  • Ekzeme
  • u.v.m.


Ich verwende ausschließlich spezielle Zuchtegel der Biebertaler Blutegelzucht (http://www.blutegel.de), welche für den medizinischen Gebrauch zu gelassen sind.  Zuvor standen diese außerdem noch unter mehrwöchiger Quarantäne.